Zweiflügler

Du kleine Fliege, wenn ich dich kriege... . Zu der Verwandtschaft der Zweiflügler rechnet man das, was oft als "Fliege" oder "Mücke" bekannt und meist nicht sonderlich beliebt ist. So mancher mag bei Begegnungen mit Gelse, Bremse oder Stubenfliege schon gedacht haben, wozu es diese nutzlosen Tiere auf der Welt gibt und selbst unter Biologen gibt es nur wenige, die diese Tiergruppe erforschen. Die ökologische Bedeutsamkeit dieser Gruppe ist weitgehend unbekannt, muss an dieser Stelle aber deutlich hervorgehoben werden. Ohne Zweiflügler würde die Welt sprichwörtlich im Dreck versinken. Ihre Larven sind die wichtigsten Primärabbauer von totem organischem Material und sorgen so, dass der globale Nährstoffkreislauf in Schwung bleibt. Fliegen sind nach den Hautflüglern (Bienen, Wespen) auch die wichtigsten Bestäuber im Pflanzenreich. So mancher Leser unter ihnen wird bereits eine Honigbiene beim Blütenbesuch beobachtet haben, bei der es sich in Wirklichkeit um eine Fliege (Mistbiene) handelte. Fliegen und Mücken sind unbewehrt und daher leichte Beute für Räuber, einige haben daher Zeichnungsmuster entwickelt, die denen von bewehrten Insekten (Wespen, Bienen) täuschend ähnlich sind. Man spricht dabei von Mimikry. Da die meisten Arten gleich mehrere hundert Nachkommen innerhalb einer Generation hervorbringen, entstehen enorme Biomassen, die wiederum die wichtigste Lebensgrundlage für viele Arten (z. B. Singvögel) ist. Natürlich gibt es aber auch die "Bösen" wie Magendasseln oder Krötenfliegen, deren ungustiöser Entwicklungszyklus an dieser Stelle verschwiegen wird. Aber selbst diese Arten erfüllen im Ökosystem als bestandsregulierende Faktoren eine Rolle.
Worin unterscheiden sich aber Zweiflügler von anderen Insekten? Charakteristisches Merkmal dieser Gruppe ist, dass nur ein Flügelpaar vorhanden ist, während das zweite auf so genannte Schwingkolben reduziert ist.
In Mitteleuropa kommen übrigens geschätzte 9000 Arten vor, die Anzahl im Vulkanland ist weitgehend unbekannt.

Arten dieser Gruppe