Köcher-, Eintags-, & Steinfliegen
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© Emanuel Trummer
Köcher-, Eintags- und Steinfliegen leben als Larven alle im Wasser und sind von der Biomasse her betrachtet unsere wichtigsten Wasserinsekten, welche gemeinsam mit anderen größeren Wassertieren als Makrozoobenthos bezeichnet werden.
Die meisten Larven der Köcherfliegen bauen Köcher (Name) aus kleinen Steinchen und Pflanzenteilen, aber auch netzförmige Fangreusen. Sie ernähren sich als Räuber von anderen Kleininsekten, aber auch als Wasserfiltrierer und sind wichtige Nahrungstiere für zahlreiche Fischarten. An Land sitzen sie an ufernahen Gebüschen. Wer die Larven beobachten möchte, dreht am besten ufernahe Steine kühler Bäche um. In Mitteleuropa kommen mehr als 300 Arten vor, die vorwiegend verschiedene Fließgewässertypen besiedeln.
Eintagsfliegen sind ebenfalls typische Insekten unserer Fließgewässer. Die Größe der einzelnen Arten variiert zwischen wenigen mm bis zu 4 cm. Sie besitzen zwei unterschiedlich große Flügelpaare, die hinteren sind meist deutlich kleiner ausgebildet. Auffallend sind die (meist) drei, mehr als körperlangen Unterleibsfäden. Eintagsfliegen können innerhalb kurzer Zeit massenhaft über Gewässern auftreten – ihr Paarungstreffen. Manche Arten leben als erwachsene Insekten tatsächlich nur wenige Stunden, um sich zu paaren und die Eier abzulegen, während sich die Larvenentwicklung oft über Jahre erstreckt.
Die langgestreckten Steinfliegen sind ungeschickte Flatterer und oft grau gefärbt, die Flügel zeigen eine ausgeprägte Aderung. Ca. 130 mitteleuropäische Arten sind meist an Gewässerrändern sitzend anzutreffen. Die Larven sind schlechte Schwimmer, aber durch ihren flachen Körper prädestiniert sich unter Steinen festzuklammern. Sie bevorzugen vor allem kältere Gewässer, fressen Algenüberzüge, zersetztes Holz und dergleichen. Die größeren Arten leben von Larven anderer Wasserinsekten. Einige Arten sind wichtige Bioindikatoren für die Gewässergüte. Auffallend, v. a. bei den Larven, mit zwei (im Gegensatz zu Eintagsfliegen) Hinterleibsfäden.