Amphibien
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© Emanuel Trummer
Zu den Amphibien (Lurche) Mitteleuropas zählen Schwanzlurche (Salamander, Molche) und Froschlurche (Echte Frösche, Laubfrösche, Unken, Kröten, Schaufelfußkröten). In Österreich kommen 18 Amphibienarten vor, davon 14 in der Oststeiermark (drei Molcharten, Feuersalamander, sechs "Echte" Froscharten, zwei Krötenarten, Laubfrosch und Knoblauchkröte). Ihr Vorkommen wird nicht nur vom vorhandenen Laichgewässer, sondern auch vom angrenzenden terrestrischen Lebensraum bestimmt. Amphibien wandern durchschnittlich 0,5 - 2 km (Extremfall: Erdkröte bis 15 km) zu ihrem Laichgewässer. Durch diese Wanderungen sind Amphibien auch besonders stark durch den Straßenverkehr gefährdet, vor allem "Explosivlaicher" wie Erdkröte und Grasfrosch.
Nur wenige Arten (Grünfrösche, Kammmolche) halten sich auch ganzjährig an ihrem Laichgewässer auf. Die meisten Amphibienarten verlassen nach einigen Tagen nach erfolgter Fortpflanzung die Gewässer und wandern in ihre Landlebensräume.
Die 3 Molcharten sind in der Oststeiermark weit verbreitet und auch im menschlichen Siedlungsgebiet oft anzutreffen. An ihre Verbreitungsgrenze stoßen hier vom Osten (pannonische) oder vom Balkan her (illyrische) Arten, die an ihrer Verbreitungsgrenze besonders stark gefährdet sind (Rotbauchunke, Wechselkröte, Knoblauchkröte).
Ein taxonomisch kompliziertes Thema stellen die Grünfrösche dar, die in Mitteleuropa als drei Arten beschrieben wurden. Es handelt sich um 2 miteinander bastardierende Arten (Tümpelfrosch, Seefrosch), die unterschiedliche, als Wasserfrosch beschriebene Bastardtypen bilden. Die Artengruppe besiedelt praktisch alle Feuchtlebensräume - auch langsam fließende Bäche. Reinrassig konnten die beiden Arten jedoch nur selten nachgewiesen werden.
Als einzige Art ist der Feuersalamander auf Fließgewässer (Quellfluren, fischfreie Gerinne in Waldgebieten) spezialisiert.
Während Amphibienlarven und Kaulquappen sich als Allesfresser (omnivor) ernähren, leben adulte Tiere vor allem von Kerbtieren und Schnecken.