Gefäßpflanzen

Im Gegensatz zu „Niederen Pflanzen“ (Moose, Algen) zeichnet sich diese Pflanzengruppe durch die Ausbildung von Leitgefäßen aus, die, ähnlich wie bei Tieren die Blutgefäße, den Transport der Nährstoffe und des Wassers übernehmen. Sie sind die „modernen Pflanzen“, die praktisch alle Lebensräume der Erde erobert haben und ohne die kein Tier, kein Menschen überleben könnte. Ihr Aussehen folgt einem Bauplan: Wurzeln, Sprossachsen, Blätter und Fortpflanzungsorgane. Zu den Gefäßpflanzen zählen Bärlappe, Farne und Samenpflanzen. Letztere haben in den vergangenen Millionen Jahren einen gemeinsamen Weg mit ihren tierischen Begleitern beschritten. Sie haben ihnen Nektar zur Verfügung gestellt, um sie zur Blüte zu locken (Bestäubung). Durch dieses Joint Venture kam es zu einer Explosion der Artenfülle bei den Tieren, insbesondere Insekten, aber auch den Samenpflanzen selbst, die immer mehr Wege entwickelten, um Bestäuber anzulocken. Diesem Umstand verdanken wir, dass wir unseren Müttern (zumindest) jährlich einen verschwenderisch prächtigen Blumenstrauß überreichen können.
Ihre Energie erhalten die Pflanzen durch Absorption von Licht (Photosynthese) in ihren Farbpigmenten (meist Chlorophyll). Um leichter an Nährstoffe zu gelangen gibt es verbreitet Symbiosen mit Pilzen (Mykorrhiza) oder Bakterien. Manche machen es sich aber auch leicht und zapfen als so genannte Schmarotzerpflanzen einfach andere Pflanzen an und verzichten ganz auf Photosynthese.
Weltweit sind etwa 300.000 Gefäßpflanzenarten bekannt. In Österreich kommen ca. 3.200 und im Vulkanland ca. 1.200 davon vor. Floristisch gesehen befindet sich das Vulkanland in der Mitteleuropäischen Florenregion, nicht überraschend ist daher, dass die Mehrzahl unserer Arten in Mitteleuropa ihren Verbreitungsschwerpunkt hat. Einige süd- und osteuropäische Arten erreichen jedoch auch das Vulkanland und obwohl gut erforscht, konnte noch vor einigen Jahren mit dem Vulkan-Labkraut eine neue Art für die Wissenschaft hier entdeckt werden.

Arten dieser Gruppe