Reptilien

Reptilien - © Werner Kammel
© Werner Kammel

Zu den Kriechtieren (Reptilien) zählen in Mitteleuropa Schlangen, Schleichen und Eidechsen. 8 der 13 in Österreich heimischen Arten kommen in der Oststeiermark südlich des Steirischen Randgebirges vor. Giftige Schlangenarten fehlen hier: In der Steiermark besiedelt die Kreuzotter die Obersteiermark nördlich der Mur-Mürz-Furche sowie das Wechselgebiet, die fast ausgestorbene Sandviper Grenzregionen zu Slowenien (SW-Steiermark) und Kärnten. Die Angst des Menschen vor Schlangen wird oft auch auf die harmlosen Eidechsen und Blindschleichen übertragen. Ein Biss einer ungiftigen Natternart ist meist weder schmerzhaft noch mit Komplikationen verbunden.
Die Mehrzahl der Reptilienarten besiedelt reich strukturierte, oft steinige und gut besonnte Lebensräume mit ausreichendem, Deckung bietendem Gehölzbestand. Nur die Blindschleiche und die Ringelnatter dringt in dichter bewaldete und feuchtere Lebensräume vor. Mit Ausnahme der lebendgebärenden Schlingnatter und der Blindschleiche sind die übrigen Schlangen- und Eidechsenarten auf ein Vorhandensein von geeigneten Eiablageplätzen (verrottendes Pflanzenmaterial, Komposthäufen, sandige, sonnenbeschienene Böschungsbereiche)angewiesen. Ein Vorkommen von Schlangen ist auch von dem ihrer bevorzugten Beutetiere abhängig (Ringelnatter: Amphibien; Würfelnatter: Fische; Schlingnatter: Eidechsen, Blindschleichen). Die überwiegend von Kerbtieren lebenden Eidechsenarten benötigen als Lebensraum vor allem gut strukturierte Waldränder mit Krautsaum und felsigen Strukturen, nicht nur als Korridor, sondern auch als zentralem Lebensraum. Die Zauneidechse besiedelt vor allem Wiesen und Staudenfluren, die Mauereidechse vorwiegend felsige Standorte, während die Verbreitung der Smaragdeidechse auf thermisch begünstigte Hanglagen des Vulkanlandes angewiesen ist. Der Rückgang der meisten Reptilienarten ist auf Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, Flurbereinigung, Mahd (v. a. Schlegeln) und Raubdruck durch Hauskatzen zurückzuführen.

Arten dieser Gruppe