Moose

Moose - © Michael Suanjak
© Michael Suanjak

"Moos" - viele Menschen verbinden mit diesem Begriff einen tiefen, grünen Farbton ("moosgrün"), feuchte, weiche Pflanzenbestände, sumpfigen Boden (das Moos im Sinne von Moor). Viele Moosarten können aber auch am anderen Ende der ökologischen Bedingungen erfolgreich sein, da sie extreme Hitze und selbst Austrocknung über längere Zeit vertragen. Die molekularen Grundlagen dieser Resistenz sind noch weitgehend unerforscht. Eindrucksvolle Beispiele für diese Extrembedingungen (sowie für die vielen dazwischen liegenden) sind auch in der Moosflora des Vulkanlandes zu finden.
Moose sind Landpflanzen, die "anders" sind als Farne und Blütenpflanzen (Gefäßpflanzen): sie haben in der Regel keine Wasserleitungsbahnen, keine Blüten, keine Samen. Erst in den letzten Jahren erkannte man, dass die so umgrenzten "Moose" keine einheitliche Gruppe sind, keine Abstammungsgemeinschaft im Sinn der Evolution, sondern in drei eigenständige Teile zerfallen: die Lebermoose, Laubmoose und Hornmoose.
Die Lebermoose haben ihren Namen von den flächigen Vegetationskörpern einiger Arten, die an die Struktur von Leber erinnern. Die meisten Arten haben allerdings beblätterte Stämmchen. In Österreich sind Lebermoose mit ca. 300 Arten vertreten.
Mit ca. 700 Arten sind die Laubmoose bei uns die formenreichste Gruppe. Eine häufige Art saurer Waldböden ist z. B. das Rotstängelmoos.
Die Hornmoose schließlich haben - wie einige der oben erwähnten Lebermoose - einen flächigen Vegetationskörper und besiedeln in wenigen Arten offenerdige, feuchte Stellen wie Wegböschungen und Äcker.
In der Vegetation der meisten Lebensräume ist die ökologische Einnischung der Moose eine spezielle: sie füllen Lücken, die Blütenpflanzen zu dunkel, nährstoffarm, trocken oder nass sind. Ein Beispiel dafür sind die Besiedler des sehr nährstoffarmen Totholzes in Wäldern. Es gibt allerdings auch Vegetationstypen wie Hochmoore, Felsfluren oder alpine Quellfluren in denen Moose vorherrschen.



Arten dieser Gruppe