Algen
Algen, dass sind ein- bis mehrzellige pflanzenähnliche Lebewesen, deren einzelne Gruppen Photosynthese betreiben können, aber eigentlich untereinander nur teilweise verwandt sind. Grünalgen bilden einen Chloroplasten aus. Dort wind die photoaktiven Einheiten untergebracht. Blaualgen (Cyanobakterien) gehören eigentlich zu den Bakterien, besitzen aber auch die Fähigkeit zur Photosynthese. Algen bilden in den Weltmeeren die größte Phytomasse, sowohl im schwimmenden Phytoplankton als auch in bodenbeachsenden Küstennahen Brandungsbereichen (Phytobenthos). Dort können richtige Algenwälder mit bis zu 60 m langen Braunalgen (Riesentang - Macrocystis pyrifera) entstehen. Die Algen der Weltmeere sind ein wichtiger Faktor für die CO²-Bilanz der Erde. Die höchsten Algenkonzentrationen findet man um die Pole in den arktischen und antarktischen Gewässern. Zu den Luftalgen zählt man vorwiegend tropische Arten, die auf Baumstämmen oder an Felsen gedeihen. Trentepholia ist eine Gattung, die in unseren Breiten vorkommt und als Symbiont auch in Flechten zu finden ist. Die Blutalge Clamydomonas nivalis lebt sogar im Schnee und färbt diesen blutrot. Man kann sie sogar in der Antarktis, in einem sehr lebensfeindlichen Gebiet noch finden.
Algen können wiederstandsfähige Überdauerungsstadien entwickeln. Dies sind oft dickwändige einzellige Formen. Aus diesen wachsen bei günstigen Bedingungen wiederum photoaktive Zellen aus. Es gibt einzellige, oft zur Fortbewegung geeignete Algenstadien mit Geiseln oder Pseudopodien als Schlag- und Kriechapparate. Unbewegliche Formen sind zum Beispiel die sehr attraktiven Kieselalgen. Je mehrzelliger eine Alge wird, desto eher tritt eine Zelldifferenzierung auf. D. h. die Zellen übernehmen unterschiedliche Funktionen, z. B.: Geschlechtszellen, Photozellen,etc. Dabei findet man kugelförmige, fädige, wurzel-, stamm- und blattähnliche Formen. Auch einzellige Formen mit zahlreichen Zellkernen sind möglich.