Ständerpilze
Die Basidiomycten oder Ständerpilze haben ihren Namen durch die Art ihrer Sporenbildung erhalten. Aus einer Sporenmutterzellen oder Basidie schnüren sich meist vier Sporen auf kleinen Stielchen oder Ständern ab und schleudern im Reifezustand ihre Sporen aus.
Die weitere Einteilung erfolgt nach dem Aufbau der Sporentragenden Schicht, dem Hymenium und dem Aufbau der Basidien.
Bei den Gallertpilzen ist die Basidie in Kammern unterteilt. Dazu zählt man das Judasohr und die Gallertträne.
Zu den nicht unterteilten Basidienformen zählen bekannte Gruppen wie die Blätterpilze, die ihre Basidien und Sporen auf den Blättern oder Lamellen bilden. Wichtige Familien sind die Knollenblätterpilze, die giftige Vertreter haben. Weiters die Champignons, unter ihnen gibt es viele Speisepilze, aber auch Giftpilze. Helmlinge sind zarte meist spitzhütige Vertreter ohne besonderen Speisewert. Schleierlinge haben zwischen Hut und Stiel einen Schleier zum Schutz der Lamellen. Viele von ihnen sind giftig, aber unter ihnen gibt es sehr schöne große Vertreter. Täublinge sind bekannte Speisepilze, sie haben aber auch sehr scharf schmeckende Vertreter. Milchlinge stellen mit den Reizkern sehr schmackhafte orangemilchende Speisepilze.
Bei den Röhrlingen und Porlingen werden die Sporen in den feinen Röhrchen gebildet. Die Röhren lassen sich leicht von der Hutunterseite lösen, sie stellen das Hauptkontingent unserer Speisepilze mit dem Steinpilz, dem Maronenröhrling und dem Kiefernsteinpilz.
Bei den Porlingen sind Speisepilze die Ausnahmen, da sie meist zähes oder hartes Fleisch ausbilden.
Leistlinge und Stachelpilze bilden Sporen an der Oberfläche ihrer Auswüchse und die Bauchpilze oder Boviste bilden die Sporen im Inneren ihrer Fruchtkörper, die dann durch Regentropfen oder mechanisch freigesetzt werden.
Alle diese Bildungen dienen der Oberflächenvergrößerung, damit möglichst viele Sporen gebildet werden können.
Große Pilzgruppen wie die Rost - und Brandpilze sind hier nicht dabei.